Es gibt eigentlich nur wenige Gründe, um an einem Feiertag um 3.00 Uhr morgens auf den Beinen zu sein. Entweder man kommt gerade vom Feiern nach Hause, man ist wieder einmal auf dem Sofa eingeschlafen und taumelt weiter ins Bett oder aber man schnürt die Wanderschuhe und macht sich auf den Weg.
Du fragst dich, für was das gut sein soll? Naja, dazu können wir dir zumindest unsere Idee anbieten. Schon seit längeren machen wir uns Gedanken, wie Glaube auch an anderen Orten – also außerhalb der Kirchenmauern – spür- und erlebbar sein kann. Wo es vielleicht Orte und Plätze gibt, an denen man in Berührung kommen kann oder berührt ist, losgelöst von Regeln und „Müssen“. Aus diesen Überlegungen heraus ist schließlich die Idee für die Morgenbesinnung am Gipfel des Hansnberges entstanden.
Obwohl die Wettervorhersage nicht vielversprechend war, haben wir uns frühmorgens am Pfingstmontag mit 18 Nachtschwärmer*innen bzw. Morgenmenschen (da darf jede*r selbst entscheiden, wo er/sie sich dazuzählen möchte) entschieden, einmal ganz bewusst in einen neuen Tag zu starten. Begleitet von Vogelgezwitscher machten wir uns bei einsetzender Morgendämmerung – mit all unseren Sinnen – auf den Weg.
Oben angelangt wurden wir schon vom ersten Morgenrot empfangen und durften während unseres Morgenlobs einem stimmungsvollen Sonnenaufgang miterleben. Die Natur beim Erwachen beobachten – ein Geschenk! Vielen Dank an dieser Stelle an Lea und Nora für ihre wunderschöne Cello-Musik, die uns zwischendurch immer wieder besonders berührte.
Nach einer Tasse Kaffee oder Tee und einem Frühstücksbrioche packten wir unsere Sachen wieder und genossen bei der regenfrischen Luft den Weg zurück durch die nebel-durchzogene Landschaft.
Danke für’s Draufeinlassen und Dabeisein. Passend zum Grundgedanken von Pfingsten (sich aufmachen und gute Gedanken in die Welt tragen) freuen wir uns schon auf das nächste Mal – wahrscheinlich geht’s dann auf den Wolfsberg!
Bilder: Alfred, Gabi, Helmut, Jugendtankstelle